Die Schachtanlage Asse ist ein ehemaliges Salzbergwerk in der Nähe von Remlingen in Niedersachsen, Deutschland. Sie wurde in den Jahren 1906 bis 1908 als Salzbergwerk in Betrieb genommen und diente in erster Linie der Gewinnung von Steinsalz.
Die Asse wurde jedoch vor allem durch ihre Verwendung als Endlager für radioaktive Abfälle bekannt. Ab den 1960er Jahren wurden dort schwach- und mittelradioaktive Abfälle eingelagert, unter anderem aus der deutschen Kernenergieindustrie. Das Endlager sollte ursprünglich als temporäre Lösung dienen, bis ein dauerhaftes Endlager gefunden wurde.
In den letzten Jahrzehnten traten jedoch immer mehr Probleme auf. Es kam zu Wassereinbrüchen und massive Mengen an salziger Lauge drangen in die Schachtanlage ein. Zudem wurden auch Probleme mit dem Verpackungsmaterial der eingelagerten Abfälle festgestellt, das durch den Kontakt mit Salzlauge beschädigt wurde.
Im Jahr 2009 wurde daher beschlossen, die Schachtanlage aufzugeben und die radioaktiven Abfälle wieder zurückzuholen. Dieses sogenannte Rückholprojekt ist eines der größten und komplexesten Vorhaben seiner Art weltweit. Die Rückholung soll voraussichtlich bis zum Jahr 2033 abgeschlossen sein.
Die Schachtanlage Asse befindet sich heute im Besitz des Bundesamts für Strahlenschutz (BfS) und wird als Forschungs- und Entwicklungsbetrieb genutzt. Es werden unter anderem Maßnahmen zur Vorbereitung und Durchführung der Rückholung der Abfälle durchgeführt sowie Forschung zu den Themen Endlagerung und Sicherheit betrieben.
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